Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Seminare - S. 362

1912 - Breslau : Hirt
362 B. Länderkunde. — Vi, Europa. durch deu in das Bergland hineinragenden Gebirgsstreifen Anteil an dem Aachener Kohlenbezirk. Daher entstand hier ein dichtbevölkertes Industriegebiet. Maas- tri cht (von Mosae traiectus — Maasübergang, 40) an der Bahn Aachen—ant- werpen und am Wilhelms-Kanal, besitzt Glas-, Porzellan- und Lederfabriken und in seiner Umgebung große Steinbrüche. In Geldern, der für den deutschen Verkehr wichtigsten Grenzprovinz, liegen am Rhein das freundliche Arnheim (65), der Lieblingswohnsitz der Sniker-Lords (d. i. Zuckerbarone), der in den Kolonien reich gewordenen Kaufleute und Pflanzer, und an der Waal Nymwegen (60), das sich 200. Gracht in Utrecht. Mitten durch die Straßen vieler holländischen Städte ziehen sich als Hauptverkehrswege des Handels von Segelbooten und Kähnen belebte Kanäle. Der Eisenbahnknotenpunkt Utrecht ist reich an Kanälen und Grachten. Längs der Gracht führt auf einer oder auf beiden Seiten eine durch Baumreihen abgegrenzte Straße. Da das Wassergefälle zu gering ist für die Anlage von Wassermühlen, treten hohe Windmühlen an deren Stelle. (Phot. Dr. W. Meyer.) am Abhange des von Cleve herüberstreichenden Höhenzuges ausbreitet. — In der spärlich bevölkerten Sand- und Moorgegend des 1^0 entwickelt sich Groningen (75) zu einem wichtigen Markt für Getreide, Butter und Vieh. Die Bedeutung Hollands als Handelsmacht beruht zum großen Teile auf seinen kolonialen Besitzungen; sie liegen zwischen Südostasien und Australien, in Süd- und Mittelamerika. Unter diesen gehören Java und Sumatra zu den fruchtbarsten Landstrichen der Erde; überhaupt dürften die niederländischen Kolo- nien an Wert nur von denjenigen Englands übertrosfen werden. § 244. Abersicht über die größeren Städte in Tausenden (1909). Der Südwestteil: Amsterdam . 575 Rotterdam. 430 Haag. . . 280 Haarlem . . 70 Leiden . . 60 Delst ... 35 Der Ostteil: Utrecht. . . 120 Groningen. 75 Arnheim. . 65 Nymwegen . 60 Maastricht. 40

2. Für Seminare - S. 202

1912 - Breslau : Hirt
202 B. Länderkunde. — Iii. Afrika. Frauen arbeiten läßt und als Viehzüchter sich wenig um die Ausnutzung des Bodens kümmert, zu regelmäßiger Arbeit zu erziehen. In diesem Sinne wirken besonders die zahlreichen Missionsgesellschaften. Der Verkehr war am frühesten in Nordafrika entwickelt. Vom Nil aus hat Afrika im Altertum Gaben der Kultur sogar nach Europa verbreitet. Heute vermitteln die schiffbaren Strecken der Flüsse und die von Dampfern befahrenen Seen den größten Teil des Verkehrs. Zahlreiche Telegraphen, auch etwa 30 000 Km Bahnen sind gebaut. Sie erschließen besonders Süd- und Nordafrika. Die Kap—kairo-Bahn soll den 8 des Erdteils mit dem N verbinden (Fig. 122). 122. Verkehrskarte von Afrika. (1 : 80 Millionen ) In Südafrika sind Ochsen die gewöhnlichen Zugtiere. Pferde und Maultiere werden meist zum Reiten benutzt. In den Tropen ist der Mensch überall da, wo Wasser- straßen und Eisenbahnen fehlen, der einzige Lastträger. Staatliches. Selbständige Eingeborenenstaaten sind Abessinien und Liberia. Der größte Teil des Erdteils geriet in Abhängigkeit von den Europäern. Die Briten und die Franzosen haben etwa gleich großen Besitz, die Deutschen ungefähr halb so viel wie die Franzosen. Eisenbahnen. Telegraphen (Kabel) Karawanenstr. Schiffahrtslinien Katarakte. -20°

3. Teil 1 = Grundstufe - S. 10

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
10 Die Umgebung des Heimatsortes. Die ländlichen Wohnhäuser sind in der Regel kleiner als die in einer Stadt und bestehen nur aus einem oder zwei Stockwerken. Auch siud sie gesondert gelegen und vielfach mit Gartenanlagen umgeben. Einzelgelegene Landhäuser mit Landwirtschaftsbetrieb nennt man Gehöfte- Ein Bauern- gehöft besteht aus dem Wohnhause mit Garten, der Hofanlage und den nötigen Wirtschaftsgebäuden, als Scheune, Stall und Schuppen. Ein Landgut hat bereits einen umfangreicheren Wirtschaftsbetrieo. Außer dem wohnlichen Guts- und Herrenhause mit schönem, großem Garten, der geräumigen Hofanlage und den zahlreichen Wirtschaftsgebäuden finden wir hier noch Wohnhäuser für Aufsichtsbeamte und Arbeiter. Auch führt das Gut in der Regel einen selbständigen Namen. Nicht selten gehören auch noch unweit abgelegene Vorwerke dazu, welche aus Wirtschaftsgebäuden und Arbeiterwohnuugeu bestehen und vom Hauptgute aus bewirtschaftet werden. Ein Dorf besteht aus mehreren Bauerngehöften, kleineren Hausgrundstücken und Arbeiterhäusern. Befindet sich in demselben eine Kirche, so nennt man es Kirchdorf; wird darin allwöchentlich oder alljährlich zu bestimmten Zeiten Marktag abgehalten, so nennt man es Marktflecken- Die Grenzen der einzelnen Feldmarken sind durch Grenzsteine und Feldraine gekenn- zeichnet. — 3. Verkehrsstraßen. Welche Bahnlinien und Chausseen führen von deinem Heimatsorte aus? Verfolge die Richtuug derselben ans dem Karten- bilde! Beschreibe den Reiseweg vom Heimatsorte nach diesem oder jenem benachbarten Orte! Nenne zwei Ortschaften, die nur durch einen Land- weg mit einander verbunden sind! Wanderungen aus der Karte!— Ent- fernungen. — Veranschaulichung von 1 qkm. Die verschiedenen Verkehrswege dienen dazu, Handel und Verkehr zu fördern. In dieser Hinsicht sind bei onders die Kunststraßen auf dem Laude, Eisenbahnen und Chansfeeen und die Wasserstraßen, Flüsse und Kanäle, von großer Wichtigkeit. Die Landwege dienen in erster Linie dem örtlichen Verkehr zwischen den einzelnen Dörfern und Gütern. In der Regel sind die beiden Wegseiten der Chausseen und Landstraßen mit Baum- reihen bepflanzt. Seitabwärts nach den Feldern führen mitunter schmale Feldwege und Fußstege. Zu letzteren gehören auch die sogenannten „Richtstege", welche für Fußgänger aus dem kürzesten Wege von Dorf zu Dorf führen. Die Waldwege dienen forstwirtschaftlichen Zwecken. 3. Kimmelskundtiches. *1. Die jährliche Bewegung der Sonne. Die Sonne geht zwar alle Morgen im 0. auf und im W. unter; aber sie geht nicht immer an derselben Stelle des Osthimmels aus. Der Puukt am Osthimmel, wo die Sonne am 21. März aufgeht, wird Ostpunkt genannt, und der Punkt, wo sie au diesem Tage untergeht, heißt Westpunkt. Beide liegen ein- ander gegenüber. Da die Sonne am 21. März morgens 6 Uhr auf- und abends 6 Uhr untergeht, scheint sie 12 Stunden, und die Nacht dauert auch 12 Stunden. Tag und Nacht sind gleich. Wir haben also am 21. März Frühlings - Tag- und Nachtgleiche. Einige Zeit nach dem 21. März kann man bemerken, daß nun die Sonne immer nördlicher vom Ost puukt aufgeht und auch nördlicher vom Westpunkt untergeht. Diese Entfernung des Sonnenaufgangspunktes vom Ostpunkte heißt Morgenweite. Die Ent- fernnng des Sonnenuntergangspunktes vom Westpunkte heißt Abend- *) Die mit *) bezeichneten Stoffe können auch sürs nächste (4.) Schul- jähr bleibeu.

4. Das Deutsche Reich, Wirtschaftsgeographie und allgemeine Erdkunde - S. 31

1911 - Leipzig : Teubner
Rheinisch-westfälischer Industriebezirk. Fränkischer Volksstamm. 31 der ganzen Welt Geschütze, und gegen das Kruppsche Panzerplattenwerk vermag kein Wettbewerb auf dem Erdenrund aufzukommen. Kußer den Kriegswerkzeugen werden auch die verschiedensten andern Erzeugnisse aus Eisen und Stahl in groß- artigstem Matzstabe hergestellt: Schiffbau- und Eisenbahnmaterial, Walzen, Werk- zeugstahl, Maschinen und Maschinenteile jeder Krt, Stahl- und Eisenbleche usw. usw. Die Kruppschen' Fabriken stellen das größte industrielle Unternehmen Deutschlands dar." 5luch Gelsenkirchen (168), Bochum (137) und Dortmund (213) haben bedeutende Eisenwerke. Düsseldorf und Duisburg sind die Rheinhäfen für dieses weltbekannte Industriegebiet. — Neben dem Rhein hat der Dortmund-Ems-Kanal als Handelsstraße große Bedeutung (wieso?). Man beabsichtigt, diesem Kanal in dem Dortmund-Khein-Kanal eine westliche Fortsetzung zu geben, wodurch der Rhein gleichsam eine deutsche Mündung erhalten würde. Die meisten Frachten werden je- doch von der Eisenbahn befördert, weil sich nur selten die Möglichkeit bietet, die Waren unmittelbar auf das Schiff zu verladen. Das Umladen verursacht aber im allgemeinen so große Kosten, daß auch die billige Schiffsfracht keinen Ausgleich zu schaffen vermag. Daher finden wir hier am Nordrande des Rheinischen Schiefer- gebirges das dichteste Eisenbahnnetz Deutschlands. Der fränkische Volksstamm, der das Gebiet am Mittel- und Unterlauf des Rheins, die Lande zu beiden Zeiten des Mains und die angrenzenden Bergländer bewohnt, hat einen heiteren, frohgemuten Sinn. Arn ausgelassensten und sorglosesten gibt sich das Volk während des Karnevals. Und mit Recht warnt der vichter die leicht ver- führbare Jugend mit den Worten: „Mein Lohn, zieh nicht an den Rhein! vort geht dir das Leben so lustig ein." — Die weit nach Hessen und Thüringen hinein verbreitete fränkische Haus- anlage steht mit der Geiste-art dieses Stammes im Einklänge. Gegenüber der Geschlossen- heit des sächsischen Bauernhauses (5. 32) tritt uns hier Vielheit und Mannigfaltigkeit entgegen. Zwar schließen sich die Gebäude gewöhnlich im Viereck um den in der Mitte liegenden Hof zusammen, es sind aber doch mindestens vier Teile, aus denen das Besitztum besteht: auf der einen Seite das Wohnhaus, daneben oder gegenüber die Stallungen für das Vieh, auf der dritten Seite die Scheuer und auf der vierten die Torfahrt nebst Wirt- schastsräumen. 5luch liegen die Häuser möglichst an der Straße, und sie besitzen meist eine große Zahl von Fenstern. Venn die beweglichen, regsamen Bewohner schauen gern nach dem, was draußen vorgeht. — Mit der geistigen Rührigkeit des Frankenstammes eint sich eine reiche Phantasiebegabung. Sie äußert sich in Sagen (Mäuseturm, Lorelei, Sieg- sried), Dichtungen (Wolfram von Eschenbach, Goethe), Wissenschaft (Melanchthon, Gebrüder Grimm), Erfindungen (Johannes Gutenberg, Justus Liebig), Industrie und Kunst (Beet- Hoven, vürer, viele vombaumeister). Fränkisches Haus. (Nach Meitzen, Siedelung und Kgrarwesen. S. 213/14.)

5. Länderkunde Europas - S. 246

1913 - Breslau : Hirt
246 Länderkunde. — Europa. durch den in das Bergland hineinragenden Gebirgsstreifen Anteil an dem Aachener Kohlenbezirk. Daher entstand hier ein dichtbevölkertes Industriegebiet. Maas- tricht (von Mosae traiectus — Maasübergang, 40) an der Bahn Aachen—ant- werpen und am Wilhelms-Kanal besitzt Glas-, Porzellan- und Lederfabriken und in seiner Umgebung große Steinbrüche. In Geldern, der für den deutschen Verkehr wichtigsten Grenzprovinz, liegen am Rhein das freundliche Arnheim (65), der Lieblingswohnsitz der Suiker-Lords (d. i. Zuckerbaroue), der in den Kolonien reich gewordenen Kaufleute und Pflanzer, und an der Waal Nymwegen (60), das sich 133. Gracht in Utrecht. Mitten durch die Straßen vieler holländischen Städte ziehen sich als Hauptverkehrswege des Handels von Segelbooten und Kähnen belebte Kanäle. Der Eisenbahnknotenpunkt Utrecht ist reich an Kanälen und Grachten. Längs der Gracht führt auf einer oder auf beiden Seiten eine durch Baumreihen abgegrenzte Straße. Da das Wassergefälle zu gering ist für die Anlage von Wassermühlen, treten hohe Windmühlen an deren Stelle. (Phot. Dr. W. Meyer.) am Abhange des von Cleve herüberstreichenden Höhenzuges ausbreitet. — In der spärlich bevölkerten Sand- und Moorgegend desno entwickelt sich Groningen (75) zu einem wichtigen Markt für Getreide, Butter und Vieh. Die Bedeutung Hollands als Handelsmacht beruht zum großen Teile auf seinen kolonialen Besitzungen; sie liegen zwischen Südostasien und Australien, in Süd- und Mittelamerika. Unter diesen gehören Java und Sumatra zu den fruchtbarsten Landstrichen der Erde; überhaupt dürften die niederländischen Kolo- nien an Wert nur von denjenigen Englands übertrossen werden. § 154. Ubersicht über die größeren Städte in Tausenden (1909). Der Südwestteil: Amsterdam . 575 Rotterdam . 430 Haag . . . 280 Haarlem . . 70 Leiden . . 60 Delst ... 35 Der Ostteil: Utrecht. . . 120 Groningen. 75 Arnheim. . 65 Nymwegen . 60 Maastricht. 40

6. Länderkunde Europas: Mittel- und Westeuropa unter besonderer Berücksichtigung von Deutschland - S. 62

1909 - Berlin : Oldenbourg
Gehöfte mit offenem Stall. Kanal. Dorf. Holländische Marsch bei Haarlem. Die holländische Landschaft ist eigeuariig. Den flachen, waldlosen Auschwemmungsboden durchziehen zahlreiche Kanäle, an deren Ufern Einzelgehöfte und Dörfer hinziehen, umgeben von Baum- und Strauchwerk. Das Grasland bedingt Rinder- zucht. Allenthalben werden die Fluren von weidenden Rindern belebt, die bei dem milden Winter in offenen Ställen Unterkunft finden. Da das Gefälle der Kanäle für Wassermühlen zu gering ist, treten an deren Stellen Windmühlen. (Nach einer Photographic der Photoalob-Co., Zürich.) Holländisches Verkehrsleben auf dem Wasser. Rotterdam mit den Maasbrücken. Rotterdam, aus dem rechten Ufer der Neuen Maas gelegen, ist die zweitgrößte Stadt und der erste Handelsplatz der Niederlande. Es ist-zugleich der natürliche Ein- und Ausfuhrhafen der industriereichen deutschen Rheinlande. Wie Hamburg wird die Stadt von vielen Kanälen und Flußhäfen mit prächtigen Brücken durchschnitten. Die größte der letzteren ist die 750 m lange Wilhelmsbrücke über die Neue Maas (s. das Bild). Im Jahre landen in Rotterdam über 5000 Seeschiffe und gegen 80000 Flußschiffe, so datz der Handel der Stadt auf dem Kontinetne nur von dem Hamburgs und Antwerpens übertroffen wird. Die Haupteinfuhr bildet Javakaffee, dann Getreide, besonders nach Deutschland.

7. Deutschland (Oberstufe), Mathematische und Astronomische Erdkunde, Wiederholung der außereuropäischen Erdteile, Handels- und Verkehrsgeographie - S. 123

1909 - Breslau : Hirt
B. Art des Verkehrs und die Verkehrsmittel. I. Landverkehr. 123 3. Asien. Die wenig günstigen geographischen Verhältnisse und die niedrige Kultur- stufe vieler asiatischen Völker ließen es in Asien zu einer nur sehr langsamen Entwicklung des Bahnbaues kommen. Mit einem planvoll ausgebauten und dichteren Bahnnetz ausgestattet ist Vorderindien. Alle wichtigen Häfen sind durch Überlandbahnen miteinander verbunden. Die längste indische Bahn verbindet Kalkutta über Wlahabäd—delhi—lah vre mit Karatschi. Auch Java und Japan haben ein weitverzweigtes Bahnnetz, während in China die Europäer eiue Reihe von Bahnen gebaut haben bzw. bauen, so Deutsche die Schautung-Bahn, die das Hinterland von Kiantschöu erschließen soll. In der Sibirischen Bahn Tscheljabinsk—wladiwostok hat Asien den längstell einheitlichen Schienenweg der Erde, 6550 km. Dell Zugang zu den Gebirgstoren Jnnerasiens hat sich Rußland gesichert durch die Transkaspische Bahn in Turäu vom Kaspischeu Meere über Merw, Buchära, Samarkäud, Khokand nach Taschkent. Von hier führt eine Bahll nach Orenbürg, die sich all das europäische Eisenbahnnetz Rußlands anschließt. Voll großer Wichtigkeit wird die lnit vorwiegend deutschem Gelde gebaute Bagdad-Bahn werden, die den Weg London—bombay [bombe] von 15 Tagen auf 9 Tage abkürzen soll. Welche Bahnen sind im Türkischen Asien außer der Meridionalbahn Damaskus—mediua gebaut? 4. Afrika. Größere Eisenbahnlinien weisen bis jetzt nur Algerien, Ägypten und das britische Südafrika auf. Voll wichtigeren Bahnbauten ist in Aussicht genominell die Vollendung der Kap — Käiro - Bahn (7500 km), die im 8 von Kapstadt über Kirnberley bis über den Sambesi hinaus, int N bis Chartüm fertig ist. Die Franzosen planen eine Überlandbahn durch die Sahara. Welche Bahnen weisen die deutschen Kolonien auf? 5. Australien. Das Festland ist schon recht ansehnlich, nämlich mit über 28 000 km Eisen- bahnen bedacht, doch liegen sie fast ausschließlich im besiedelteren Osten. Sechs Linien übersteigen die recht schwierigen östlichen Randgebirge des Festlandes und be- fördern die Erzeugnisse der Weidegründe des westlich hinter ihnen gelegenen Tief- landes. Von der großen Überlandbahn, die den Überlandtelegraphen von Ade- laide [iideled] nach Port Darwin [dar-umn] begleiten soll, ist eine große Strecke voll N mld von 8 her bereits fertig. c) Verkehrsmittel für den Binnenlandverkehr außer den Bahnen. Für den Landverkehr spielt außerhalb des Bereiches der Eisenbahnen noch eine Rolle der Verkehr mit Schlitten, besonders in Rußland, Skandinavien und Sibirien, wo in höheren Breiten Renntiere und Hunde die Zugtiere stellen, ferner der mit Karawanenwagen, die in Südafrika und Südamerika, auch in Vorderindien mit Ochsen bespannt sind, im nördlichen China dagegen, wie im südlichen Sibirien, in Rußland und Nordamerika von Pferden gezogen werden. Fürgebirgsländer ohne Kunststraßen ist der Verkehr durch „Saumtiere" wichtig Maultiere, Maulesel, Esel und Pferde tragen hier die Lasten.

8. Die außereuropäischen Erdteile - S. 15

1909 - Breslau : Hirt
Ii. Festland von Australien mit Tasmanien. und Schlinggewächsen. Das Weideland der Niederung ernährt zahlreiche Rinderherden, und das fruchtbare Acker- und Gartenland bringt dem Chinesen, der es meist bestellt, reichen Ertrag (Bild 3). Die Murray-Därling-Ebene ist eine Sandsteinfläche, die von dem einzigen größeren Flußsystem Australiens, dem Murrah und seinen Neben- flüssen, bewässert wird. Wo entspringt der Murray? Wie erklärt sich die Ent- stehung dieses Flußnetzes? Der Murray ist fast so lang wie die Elbe, aber nur zur Zeit des Hochwasserstandes schiffbar. Seine Mündung ist durch eine vor- gelagerte Barre für die Schiffahrt gesperrt. Von rechts her empfängt er seinen längsten Nebenfluß, den Darlings Viele seiner Nebenflüsse erreichen ihn nur zur Regenzeit und verlieren sich sonst in Sumpflandschaften. Sie bilden wie die Gewässer des innern und westlichen Hochlandes sogenannte Krieks, deren Wasserfäden in der überwiegend herrschenden dürren Zeit zu Perlenschnüren von kleinen Wasserlachen zusammenschrumpfen (Bild 2). Durch Ableitung des Murray-Därliug aus die benachbarten Äcker, durch Errichtung von Staudämmen und durch Anlegung Artesischer Brunnen (Bild 1) hat man fruchtbares Acker- und Gartenland gewonnen und die Weideflächen derart vergrößert, daß Austra- lien das viehreichste Land der Erde geworden ist, trotzdem langanhaltenden Dürren oft Millionen Schafe zum Opfer fallen. Die Umgebung von Adelaide [iidelcd], der Hauptstadt Südaustraliens, weist ausgedehnte Weizenfelder auf, die zum Teil von deutschen Kolonisten bestellt werden. Adelaide, nordwestlich von der Mündung des Murray, bringt die Landeserzeugnisse: Wolle, Fleisch (in gefrorenem Zustande), Butter, Käse und große Mengen von Kupfer, das be- sonders auf der westlich von Adelaide gelegenen Halbinsel gefunden wird, in den Handel. Eisenbahnen verbinden die Küste mit dem ertragreichen Innern des Landes, auch wird eiue Überlandbahn längs des Überlandtelegraphen ge- baut, die von Adelaide die Nordküste bei Port Darwin ^där-nin — ui ein- filbig] erreichen soll. 3. Das Hochland. Das am West- und am Südrande muldenförmig aufgestülpte Tafelland wird von einzelnen Kuppen und Bergketten überragt. Es ist infolge der ge- ringen Niederschläge teils völlige Wüste, teils Scrub [s!rab], d. i. undurchdring- liches Buschdickicht aus dornigen Akazien oder strauchartigen Eukalypten, „der Fluch Australiens". Nach außen umgeben das Dorngestrüpp weite Flächen, die mit Stachelschweingras bewachsen sind. Es ist zur Weide unbrauchbar und ver- ursacht Roß und Reiter die größten Beschwerden. Quellen fehlen, die Flüsse sind nur Krieks (Bild 2). Einheimische Nahrungspflanzen gibt es hier eben- sowenig wie im übrigen Australien. Und da vor der Einwanderung europäischer 1 Der Mnrray-Därling läßt sich nicht entfernt mit den großen Flußsystemen der übrigen Erdteile vergleichen. So bewegt z. B. der Amazonenstrom in der Sekunde 80 000 cbm Wasser vorwärts; der Jäntsekiang kann bis 1300 km aufwärts befahren werden, und das schlammige Wasser des Kongo ist noch 400 km von der Mündung entfernt im Ozean erkennbar, während der Murray-Därling für die größere Hälfte des Jahres selbst für Boote nicht befahrbar ist.

9. Europa ohne das Deutsche Reich - S. 8

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Gehöfte mit offenem Stall Kanal Dorf Holländische Marsch bei Haarlem. Tie holländische Landschaft ist eigenartig. Ten flachen Anschwemmungsboden durchziehen zahlreiche Kanäle, an deren Ufern Einzelgehöfte oder Dörfer liegen, umgeben von Baum- und Strauchwerk; der Wald fehlt. Allent- halben wird das Grasland von weidenden Rindern belebt, die bei dein milden Winter in offenen Ställen Unter- kunft finden. Da das Gefälle der Kanäle für Wassermühlen zu gering ist, treten an deren Stelle Windmühlen. <Nach cincr Phownraphic bcr Photpnlobuo., Zürich > Holländisches Verkehrs! eben auf dem Wasser. Rotterdam mit den Maasbrücken. Rotterdam, auf dem rechten Ufer der Neuen Maas, wie hier der Lek genannt wird, gelegen, ist die zweitgrößte Stadt und der erste Handelsplatz der Niederlande. Es ist zugleich der natürliche Ein-und Ausfuhrhafen der industriereichen deutschen Rheinlande. Wie Hamburg wird die Stadt von vielen Kanälen und Flußhafen mit prächtigen Brücken durchschnitten. Die größte der letzteren ist die 750 m lange Wilhelmsbrücke über die Neue Maas. Im Aahre landen in Rotterdam über 5000 Seeschiffe und gegen 80 000 Flußschiffe, so daß der Handel der Stadt auf dem Kontinente nur von dem Hamburgs und Antwerpens übertroffen wird. Die Haupteinfuhr bildet Iavakaffee, dann Getreide, besonders nach Teutschland.

10. Quellenlesebuch für den Unterricht in der Länder- und Völkerkunde - S. 354

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 354 — guter gepflasterter Landstraßen zu erleichtern, und die Behörden, welche damit vorgehen wollten, pflegten in der Regel bei den Marschbewohnern den heftigsten und entschiedensten Widerstand zu finden. Wohl mochten die bedeutenden Kosten teilweise Grund sein dieses Widerstrebens; denn zu den Chansseen bedarf man Sand und Steiue, und die Marsch ist gänzlich sand- und steinlos, also muß das Material aus den Flüsseu und von der fernen Geest herbeigeschafft werden. Mehr aber noch war die Ursache der Opposition in der natürlichen Trägheit und der Liebe zum Alten zu suchen, da beides Hanptzüge im Charakter des Marschbauern sind, welcher sich, umgeben von° seinem tiefen Schlamm und durch ihu vom Verkehr abgeschnitten, fast behaglich und sicher zu fühlen scheint. (4. Fehnkultur im Moorgebiet.) Die Moore sind eine kaum zu erschöpfende Fundgrube; denn Taufende und Tausende von Fudern Torfes, welche erst eine allgemeine Abwässernng heben läßt, lagern noch nnerreich- bar in Snmps und Wasser. Die Kanäle sind die Lebensadern der Moor- gegenden; durch sie allein werden die früher grauenhaftesten Einöden zu blühenden Kolonien umgeschaffen. Vor allem ist hier der großartigen Kanalanlagen Ostfrieslands zu gedenken, die unter dem Namen Fehne bekannt sind. Das Wort stammt jedenfalls aus dem Altdeutschen, wo Feen oder Fenne so viel als Morast bedeutet, wie denn z. B. auch Finnland (Fennia) von den Deutschen danach benannt wurde. Fehne aber nennt man jene breiten schiffbaren Kanäle, die sich unmittelbar vom Meere oder von der Ems tief in die Moore hinein erstrecken und zu beiden Seiten mit Häusern, Gärten, Äckern und Stapelplätzen versehen sind. Die Kolonisten nämlich, nachdem sie einige Schichten Torf abgegraben, haben hier den untern Boden wieder zum fruchtbarsten Acker- und Wiesenlande geschaffen, indem sie mit ihren Schiffen, auf denen sie den Torf verfuhren, als Rück- fracht teils tierischen Dünger aus dem Überflusse der Marschen, namentlich aber den an organischen Stoffen so reichen Wattenschlick herbeibrachten, um damit den Boden wieder zu erhöhen und nutzbar zu machen. Kaum gibt es Überraschenderes als den Anblick eines solchen Fehns. Stundenlang wandert man in der einsamen schweigenden Wüste; nichts erblickt das Ange als Moor und Heide, kein menschlicher Laut dringt ans Ohr; da nahet man dem Fehn, und aus einmal ist die ganze Szene eine andere, und das regste Leben und Treiben tritt an die Stelle der Einöde. Der breite Kanal dehnt sich unabsehbar dahin, eine Unzahl von Booten, Kähnen, kleinen Seeschiffen, ein buntes Segel- und Flaggengeflatter belebt ihn; an seinen Ufern, kaum 20—30 Schritte voneinander, erheben sich Haus au Haus mit freundlichen roten Ziegeldächern vom reinlichsten Ansehen, dahinter Blumen- und Krautgärtchen, aus denen mancher Fruchtbaum emporsteigt; weiterhin wogen goldene Saaten, leuchtende Raps- und dnstende Buchweizen- selder, und dazwischen weidet schweres Marschvieh im üppigen Klee; dort wieder Stapelplätze mit ungeheuren Torsbergen; drüben vielleicht Schiffs- werfte mit lautem Hammergepoch; weiterhin lustig drehende Windmühlen, und wohin man blickt, Handel und Wandel, Arbeit, Wohlstand und Fröhlichkeit, so daß einem das Herz mit fröhlich wird; denn hier arbeiten nicht Hunderte von Knechten für einen einzigen, fondern jeder hat sein eigenes Haus, Ackerland und Torfgrund, wenn auch nicht in großer Aus-
   bis 10 von 357 weiter»  »»
357 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 357 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 4
1 2
2 0
3 24
4 18
5 104
6 13
7 29
8 15
9 4
10 10
11 2
12 0
13 39
14 0
15 20
16 3
17 8
18 13
19 11
20 1
21 9
22 12
23 1
24 121
25 2
26 7
27 0
28 0
29 89
30 14
31 1
32 25
33 0
34 1
35 1
36 16
37 14
38 184
39 55
40 4
41 13
42 1
43 0
44 8
45 25
46 0
47 5
48 1
49 28

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1063
1 109
2 25
3 1223
4 5131
5 607
6 350
7 82
8 72
9 334
10 1046
11 705
12 305
13 168
14 52
15 189
16 682
17 457
18 363
19 68
20 65
21 527
22 7
23 99
24 68
25 84
26 25
27 390
28 1909
29 49
30 46
31 7
32 84
33 257
34 71
35 32
36 625
37 29
38 206
39 54
40 803
41 214
42 90
43 345
44 295
45 417
46 210
47 333
48 3382
49 408
50 795
51 40
52 45
53 55
54 357
55 16
56 24
57 316
58 44
59 85
60 276
61 2601
62 1208
63 19
64 912
65 132
66 105
67 12
68 84
69 107
70 2270
71 116
72 330
73 193
74 373
75 54
76 1124
77 420
78 153
79 804
80 2409
81 43
82 52
83 66
84 83
85 21
86 44
87 86
88 10
89 59
90 15
91 184
92 1830
93 507
94 191
95 385
96 67
97 582
98 316
99 381

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 982
1 415
2 284
3 623
4 185
5 1089
6 1830
7 104
8 37
9 109
10 519
11 357
12 3061
13 5538
14 473
15 56
16 52
17 204
18 510
19 281
20 60
21 52
22 86
23 50
24 491
25 1311
26 174
27 72
28 1184
29 233
30 273
31 209
32 1248
33 2027
34 1017
35 78
36 217
37 73
38 607
39 1399
40 175
41 158
42 1456
43 3459
44 415
45 97
46 279
47 547
48 160
49 85
50 8551
51 3123
52 1528
53 89
54 396
55 132
56 279
57 232
58 122
59 1897
60 161
61 227
62 466
63 37
64 131
65 758
66 311
67 34
68 125
69 94
70 207
71 140
72 361
73 65
74 52
75 390
76 194
77 49
78 379
79 41
80 377
81 4757
82 490
83 427
84 711
85 68
86 283
87 302
88 69
89 1094
90 289
91 426
92 249
93 124
94 624
95 447
96 393
97 484
98 72
99 730
100 2443
101 217
102 1292
103 81
104 302
105 394
106 458
107 423
108 60
109 216
110 727
111 760
112 818
113 323
114 3940
115 113
116 622
117 156
118 80
119 1161
120 316
121 1003
122 409
123 1431
124 1139
125 3942
126 160
127 1450
128 52
129 497
130 433
131 1026
132 107
133 4593
134 239
135 254
136 834
137 1011
138 72
139 281
140 280
141 37
142 4112
143 1476
144 150
145 3125
146 135
147 113
148 53
149 185
150 51
151 224
152 1645
153 266
154 1306
155 1195
156 242
157 537
158 36
159 572
160 289
161 186
162 108
163 40
164 117
165 346
166 713
167 246
168 1190
169 288
170 98
171 190
172 92
173 704
174 95
175 3908
176 62
177 1711
178 187
179 777
180 91
181 121
182 519
183 3446
184 236
185 1739
186 88
187 153
188 1079
189 215
190 241
191 58
192 437
193 225
194 303
195 1587
196 2033
197 83
198 86
199 220